Geschichte des Schlipses und der Krawatte:

Das Wort Schlips kommt aus dem niederdeutschen "slips" "Tuchzipfel".
Im 19ten Jahrhundert waren es lange selbstgeknotete Halsbinden. Später wurde dies gleichbedeutend mit Krawatte.
Segler kennen auch den auf "slip" gelegten Knoten. Das ist ein Knoten, der sich selbst auf einfachen Zug wieder öffnet. ( Unser "Schleifenknoten" ist z.B. ein doppelt geslipter Kreuzknoten. )
Die meisten Schlips-oder Krawattenknoten lassen sich auch auf einfachen Zug wieder öffnen ( Wenn der Hals nicht drin steckt natürlich ).

Das Wort Krawatte leitet sich aus dem Französischen ab.
Etwa im Jahr 1660 trafen kroatische Söldner in Frankreich ein. Ihre militärische Tracht beinhaltete ein Stück weißen Stoffes, das am Kragen in Form einer Rosette befestigt wurde. Die Enden hingen über der Brust. Dies gefiel den Franzosen und wurde von ihnen croatta oder auch Krawatte genannt. Diese Mode verbreiteten sie dann in Europa.

Später wurden Krawatten, Steinkerkes genannt, nachlässiger um den Hals gebunden. Hierbei wurden die Enden umeinandergeschlungen einfach in ein Knopfloch des Jacketts gesteckt. In dieser Form war die Krawatte für damalige Verhältnisse regelrecht "Hip" und blieb es auch bis 1702, wo sie durch die Cremone ersetzt wurde. Unter dem "Sonnenkönig" (Ludwig XIV.), als "Modezar seiner Zeit", bekam die Krawatte eine weitere Hochblüte besonderen Ausmaßes, wo jeder Höfling hunderte von von Krawatten hatte. Im Jahr 1715 starb Ludwig XIV. Bis ca. 1850 war eine Krawatte üblich, die bereits vorgebunden viermal um den hochgeschlagenen Kragen gelegt und dann im Nacken mit einer Nadel festgesteckt wurde. In England wurde diese Form "Stock" genannt.

Mit der industriellen Revolution änderten sich die Sitten. Für einen Mann der Gesellschaft wurde es immer wichtiger eine Krawatte zu tragen. Der bisherige Querbinder wurde vom Langbinder verdrängt. Die hierfür üblichen Namen waren in England "four-in-hand" und in Frankreich "Regate".

Jesse Langsdorf, ein Krawattenhersteller aus New York entwickelte dann im Jahre 1924 die Krawatte in ihrer heutigen Form.
Bei offiziellen oder feierlichen Anlässen, wie familiären Feiern, im Geschäftsleben, bei Vorstellungsgesprächen usw., ist es auch heute noch üblich, sich einen Schlips umzubinden.



Quasi Vorformen unseres heutigen Schlipses bzw. der heutigen Krawatte sollen hier aber auch erwähnt sein.
Focale wurde ein geknoteter Schal genannt, den römische Legionäre trugen.
In China wurden im Grab des chinesischen Kaisers "Shih Huang Ti" 7500 Tonfiguren aus der Zeit 210 v.Chr. gefunden. Alle trugen ein längliches Halstuch.
Auch bei den Ägyptern und Phönizier soll es Vorfahren unseres Schlipses gegeben haben.

Für weiter Informationen über die Geschichte unseres Schlipses bin ich natürlich dankbar.

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